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Der Seenotrettungskreuzer SK 38 wird auf den Namen BERTHOLD BEITZ getauft

Taufe von SK 38 - Seenotrettungskreuzer Berthold BeitzSK 38 heißt jetzt BERTHOLD BEITZ. Bettina Poullain taufte den neuesten Seenotrettungskreuzer der DGzRS auf den Namen ihres Vaters. (Foto: DGzRS – Die Seenotretter)Am 15. Dezember 2017 wurde im Museumshafen der Hansestadt Greifwald der Seenotrettungskreuzer mit der internen Bezeichnung SK 38 auf den Namen BERTHOLD BEITZ getauft. Berthold Beitz war langjähriger Kuratoriumsvorsitzender der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die den Neubau für die DGzRS ermöglichte. Getauft wurde der neue Seenotrettungskreuzer von Bettina Poullain, der Tochter des 2013 verstorbenen Berthold Beitz. Das Arbeitsboot erhielt den Namen ihrer Mutter – ELSE.

Das Einsatzgebiet von BERTHOLD BEITZ ist die Pommersche Bucht. Der neue Rettungskreuzer ersetzt im Zuge der Modernisierung der Rettungsflotte auf der Station Greifswalder Oie die EUGEN (Baujahr 2009), die nach Norderney verlegt wird. Die bisher auf Norderney stationierte BERNHARD GRUBEN löst in Hooksiel die VORMANN STEFFENS ab, die nach fast 29 Einsatzjahren außer Dienst gestellt und verkauft wird.

Der Namensgeber Berthold Beitz

Die BERTHOLD BEITZ wird das Heimatrevier ihres Namengebers absichern, der sich zeitlebens mit der See verbunden fühlte und schon als junger Bankangestellter in Stralsund alleine nach Hiddensee segelte. Die seemännische Ausbildung junger Menschen auf der Krupp’schen Segelyacht war ihm zudem immer ein besonderes Anliegen.

Beitz wurde 1913 in Zemmin südlich von Greifswald geboren. 1953 machte Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, der letzte persönliche Inhaber des Unternehmens Fried. Krupp, ihn zu seinem Generalbevollmächtigten. Beitz gestaltete in dieser Funktion den Wiederaufbau des Konzerns maßgeblich mit und wurde zu einem der wichtigsten deutschen Industriemanager der Nachkriegszeit. Alfried Krupp starb 1967. Er hatte testamentarisch bestimmt, dass sein gesamtes Vermögen in eine gemeinnützige Stiftung einfließen soll. Berthold Beitz wurde Vorsitzender des Kuratoriums und der Geschäftsführung der Stiftung.

Bleibende Verdienste hat sich Beitz im Zweiten Weltkrieg erworben. Er und seine Frau Else setzten ein beeindruckendes Zeichen für Mut und Menschlichkeit. Unter Einsatz des eigenen Lebens rettete Beitz als Leiter eines Ölunternehmens in Polen Hunderten verfolgten Juden das Leben, indem er sie als „unabkömmliche Arbeitskräfte“ ausgab. Berthold und Else Beitz wurden vielfach für ihren humanitären Einsatz ausgezeichnet. Die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vaschem erklärte das Ehepaar zu „Gerechten unter den Völkern“.

Das neue Rettungsschiff

Seenotrettungskreuzer BERTHOLD BEITZ Foto DGzRS Die SeenotretterDer neue Seenotrettungskreuzer BERTHOLD BEITZ in seinem Revier im Südosten der Insel Rügen (Foto: DGzRS – Die Seenotretter)Die BERTHOLD BEITZ, die inzwischen fünfte Einheit der 20-Meter-Klasse, ist ein modifizierter Nachbau der zwischen 2009 und 2013 gebauten ersten vier Schiffe. Ein sechster 20-Meter-Seenotrettungskreuzer ist im Bau. Er wird im kommenden Jahr an der Schleimündung stationiert.

Der neue Seenotrettungskreuzer BERTHOLD BEITZ ist 20 Meter lang, hat nur 1,3 Meter Tiefgang und läuft bis zu 22 Knoten. Er hat in den vergangenen Wochen umfangreiche Erprobungen absolviert und sich dabei zur Zufriedenheit seiner Besatzung bewährt.

Mit seinem geringen Tiefgang kann er auch in Revieren eingesetzt werden, in denen größere Seenotrettungskreuzer auf ihr Tochterboot angewiesen wären, was für das Revier rund um die Greifswalder Oie besonders wichtig ist. Weitere besondere Merkmale des in der bewährten Netzspantenbauweise konstruierten Schiffstyps sind eine umfassende Ausrüstung zur medizinischen Erstversorgung an Bord, eine Feuerlöschpumpe mit einer Förderleistung von 2.300 Litern/min. zur Bekämpfung von Bränden auf See und – wie bei allen Rettungseinheiten der DGzRS – die Fähigkeit, sich im Falle des Durchkenterns innerhalb weniger Sekunden selbst wieder aufzurichten.

Auf ein Wohndeck, wie es auf anderen Seenotkreuzern eingerichtet ist, verzichtet die DGzRS bei dieser Klasse bewusst. Die Besatzung lebt nicht an Bord, sondern im nahen Stationsgebäude. Innerhalb kürzester Zeit kann die Einheit besetzt werden und zum Einsatz auslaufen.

Neu ist der Typ des offenen Vollkunststoff-Arbeitsbootes ELSE in der Heckwanne. Das fünf Meter lange, zwei Meter breite und nur 30 Zentimeter tiefgehende Boot besteht aus äußerst robustem Polyethylen. Seine Manövrierfähigkeit ist vergleichbar mit einem Festrumpfschlauchboot (Rigid Hull Inflatable Boats, RHIB). Jedoch erreicht dieses bis zu 30 Knoten schnelle sogenannte Rigid Buoyancy Boats (RBB) seinen Auftrieb durch seinen starren leichten Rumpf selbst, ohne Schlauch. Dabei ist es deutlich robuster, wartungsärmer und nicht zuletzt geräumiger.

(Quelle: PM Seenotretter vom 15. Dezember 2017 -  www.seenotretter.de)

Übrigens: Die BERTHOLD BEITZ ist zehn Tage nach ihrer Taufe und Indienststellung am 1. Weihnachtstag zu ihrem ersten Rettungseinsatz ausgelaufen. Der Rettungskreuzer kam einem festgekommenen Folkeboot mit zwei Seglern an Bord zur Hilfe. Gegen 14.00 Uhr meldeten sich die beiden Männer bei den Seenotrettern. Sie waren mit ihrem rund acht Meter langen Boot auf einer Untiefe zwischen den Tonnen T4 und T6 in der Einfahrt zum Zicker See auf der Halbinsel Mönchgut im Südosten der Insel Rügen festgekommen. Die BERTHOLD BEITZ machte sich umgehend auf den Weg zum Havaristen. Vor Ort nahm der neue Seenotrettungskreuzer die Segler in Schlepp und brachte das Boot sicher in freies Wasser jenseits des Thiessower Hakens. Von dort aus segelten die beiden Männer aus der Nähe von Flensburg ihr Folkeboot aus eigener Kraft weiter bis nach Sassnitz.

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