Den Nord-Ostsee-Kanal entdecken und erleben - Attraktionen und Sehenswürdigkeiten
Schiffe gucken am Nord-Ostsee-Kanal (Fotoquelle Clipdealer)Wenn Sie den Nord-Ostsee-Kanal entdecken und erleben möchten, finden Sie hier Tipps für Attraktionen, Sehenswürdigkeiten und Führungen.
Wahrzeichen des Nord-Ostsee-Kanals ist die Eisenbahnhochbrücke mit der historischen Schwebefähre. Leider wurde die Schwebefähre - auch "Eiserne Lady" genannt - bei einem Zusammenstoss mit einem Frachter im Januar 2016 irreparabel beschädigt, und bisher gibt es noch keinen Ersatz. Voraussichtlich wird im Sommer 2021 einen neue Schwebefähre ihren Betrieb aufnehmen. Ganz in der Nähe befindet sich die Schiffsbegrüßungsanlage, die zu den Highlights am Kanal gehört. Hier werden die Schiffe mit der Hymne des Herkunfstslandes und dem "Dippen" der Deutschland-Flagge willkommen geheißen. Meist grüßen die Kapitäne mit dem Schiffshorn zurück. Dazu gibt es Informationen zu jedem Schiff, u.a. woher es kommt und wohin es fährt. Und dann steht noch westlich von Rendsburg 575,75 Metern die längste Bank der Welt.
Burger Waldmuseum
Burger Waldmuseum im Naturerlebnisraum - Informationszentrum Ökosystem Wald
Das Burger Waldmuseum ist zentraler Anlaufpunkt im Naturerlebnisraum in Burg / Dithmarschen. Das Informationszentrum verfügt über eine umfangreiche Sammlung zu Themen in der Region wie Ökosystem Wald, Natur- und Artenschutz, Geologie, Paläontologie oder Jagd.
Von einem 21 Meter hohen Aussichtsturm auf dem Wulffsboom - mit 65 Metern die höchste Erhebung in der Region - bekommen Besucher*innen einen Überblick über den Naturerlebnisraum sowie über Wald, Wiesen und Felder in der näheren Umgebung. Der Naturerlebnisraum liegt im Burger Wald und verfügt über unterschiedliche Lebensräume, wie Quellgewässer, Teiche und Seen, Streuobstwiesen, Moränenhänge und Heide. Beispielsweise können in einer 70 Meter langen Strauchhecke über 30 verschiedene heimische Straucharten entdeckt werden.
Im Paradiestal des Naturerlebnisraumes leben Fledermäuse. Sie sind etwa 50 Millionen Jahre alt, ernähren sich ausschließlich von Insekten und sind nach Sonnenuntergang aktiv. Seltene Arten, wie der Große Abendsegler oder die Breitflügelfledermaus, haben hier ihr Zuhause. Wasser- und Zwergfledermäuse sind hier ebenfalls zu finden. Das Waldmuseum bietet Fledermausführungen an, auf denen die Teilnehmer*innen das Paradiestal kennenlernen und viel Wissenswertes über die einheimischen Fledermausarten erfahren.
Infos für Besucher:innen:
- Wo: Burger Waldmuseum, Waldstraße 141, 24712 Burg
- Wann: Di - So 11.00 - 17.00 Uhr (Karfreitag bis 31. Oktober)
- Wieviel: Erwachsene 4,00 Euro, Kinder (4 - 18 Jahre) 2,00 Euro
- Wer: Kontakt unter Fon (04825) 2985 oder Email info(at)burger-waldmuseum.de sowie mehr Infos auf der Homepage burger-waldmuseum.de
Rendsburg Stadtführung
Mit dem Rendsburger Nachtwächter durch die Stadt
Einmal im Monat führt Patrick Goeser, studierter Archäologe und Buchhändler, Besucher:innen als Nachtwächter durch Rendsburg. Die Straßen, Plätze und Gassen kennt der gebürtige Kölner inzwischen besser als so mancher Einheimische. Kurz vor einem nächtlichen Rundgang, setzt Patrick Goeser seinen Dreispitz auf, nimmt den weiten Umhang, die Kniebundhose aus Leder und verwandelt sich mit Horn und Hellebarde in einen Nachtwächter aus dem 17. Jahrhundert. Auf der Entdeckungsreise ins Mittelalter erzählt er Skurriles und Gruseliges aus Rendsburgs Vergangenheit. Dazu gehören etwa die Wirtshausschlägereien, die im Mittelalter nahezu jeden Tag stattfanden. Oder die rund 30 Bürger, die der Hexerei bezichtigt wurden und oftmals auf dem Scheiterhaufen endeten. Das letzte Opfer wurde Anfang des 18. Jahrhunderts auf dem Paradeplatz mit dem Schwert hingerichtet. Nach dem 90-minütigen Rundgang gibt es in Rendsburgs ältestem Bierkeller, dem „Charleston“, noch den urigen Nachtwächterschmaus.
Infos für Besucher:innen:
- Wo: Treffpunkt Lornsendenkmal am Paradeplatz in Rendsburg
- Wann: einmal im Monat - Dauer 1,5 Stunde
- Wieviel: 20,00 Euro pro Person inkl. Schmaus
- Wer: Kontakt und Buchung bei Rendsburg Information im Alten Rathaus, Altstädter Markt, 24768 Rendsburg, Fon (04331) 6634566, Email tourismus(at)rd-tm.de
Gieselautal
Ausflug in das malerische Gieselautal
In der Nähe vom Luftkurort Albersdorf liegt mitten im grünen Herzen von Dithmarschen das malerische Gieselautal. Überregional bekannt ist der kleine Ort insbesondere bei vielen Hobby-Archäologen, denn nur unweit des Ortszentrums liegt das Museum für Archäologie und Ökologie Dithmarschen, das Archäologisch-Ökologische Zentrum Albersdorf (AÖZA), mit dem Steinzeitpark (siehe oben).
Das Giselautal ist Teil der hügeligen Geestlandschaft und der Bach ein Laichgewässer für Meerforellen. Der Naturerlebnispfad führt rund 2 Kilometer durch das Tal der Gieselau und ermöglicht schöne Ausblicke auf die Giselau mit Steilhang und Wald. Aufmerksame Besucher*innen entdecken Eisvogel, Gebirgsstelze, Wasseramsel, Schwarz- und Grünspecht sowie Orchideen in den sumpfigen Teilen der Talhänge. Das AÖZA ist ein schöner Ausgangspunkt für die kurze Wanderung durch den besonderen Naturerlebnisraum des Gieselautals. Das Tal ist durch Wander- und Bohlenwege bis zur Fallohfurt erschlossen. Der Rundweg streift den Ochsenweg und führt auf der anderen Seite des Gieselautales zurück zum AÖZA am Bredenhoop.
Besuchen Sie auch für weitere Informationen die Internetseite vom Dithmarschen Tourismus e.V. unter www.echt-dithmarschen.de
Auf dem Naturerlebnispfad Gieselautal (Foto: Malte Keller)
Steinzeitpark Dithmarschen
Steinzeitpark Dithmarschen - leben wie vor 5000 Jahren
Hinter der Straßenbrücke zwischen Albersdorf und Hademarschen lohnt ein Abstecher zum Steinzeitpark Dithmarschen in Albersdorf. Leicht hügelig ist der Weg dorthin, und er führt durch einen Wald mit Eichen und Buchen. In der malerischen Niederung der Gieselau mit den Erlen und Röhrichten leben Kröten und seltene Unken oder Wasseramseln. Und mit etwas Glück kann man einen Eisvogel entdecken. In der Landschaft, die bereits vor 6000 Jahren besiedelt war, findet man geheimnisvolle Steinzeitgräber, die von der Anwesenheit der Menschen und ihrem Totenkult zeugen. Mitten im Wald steht eines dieser fast 50 Meter langen Gräber aus der Jungsteinzeit. Dieser sogenannte Dolmen war ein Kollektivgrab, in dem mehrere Leichname bestattet wurden.
Wie diese Menschen hier vor tausenden Jahren gelebt haben, ist im Steinzeitpark Dithmarschen rekonstruiert - ein ganzes Steinzeitdorf, das das Leben vor 5000 Jahren zeigt. Wer in die Zeit der Vorfahren eintauchen möchte, beteiligt sich an den Aktionen zum Mitmachen. U.a. können Steinwerkzeuge aus Flint geschlagen werden. Allerdings sind Schutzbrille und Handschuhe heute ein Muss, denn die Splitter sind schärfer als jedes Skalpell. Eingesetzte Werkzeuge sind zum Beispiel der Feuerstein für die grobe Vorarbeit und ein Geweih-Stück für die Feinarbeit. Und es entstehen Schaber, Klingen, Faustkeile, Sicheln oder Speerspitzen.
Leben wie in der Jungsteinzeit (Foto: Steinzeitpark Dithmarschen)
Infos für Besucher:innen:
- Wo: Steinzeitpark Dithmarschen, Süderstraße 47, 25767 Albersdorf
- Wann: Di - So, 11.00 - 17.00 Uhr (April bis Oktober)
- Wieviel: 6,00 Euro, ermäßigt 3,00 Euro, Familie 14,50 Euro
- Wer: Kontakt unter Fon +49 (0) 4835 213761-3 und Email info(at)aoeza.de oder Infos im Internet unter steinzeitpark-dithmarschen.de
Museum Ditmarsium Burg
Museum Ditmarsium Burg - Apotheken-, Gewerbe- und Schifffahrtsmuseum
Das Burger Museum ist nach einer umfassenden Modernisierung unter dem neuen Namen Museum Ditmarsium Burg wieder geöffnet.
Das kleine Museum in Burg zeigt einen Einblick in eine historische Landapotheke und gibt einen Einblick in alte Handwerks- und Gewerbebetriebe sowie in den Schiffbau der Region. Sonntags ist im Sommer eine Führung durch den Apothekergarten möglich.
Im Zuge des Umbaus wurde der ganze Bereich Schifffahrt neu gestaltet, dazu gehört auch der lange Flur als Vorschau für die BesucherInnen auf das, was sie im Museum erwartet. Umgesetzt wurde der Bereich „Dithmarscher Schifffahrt“ als multimediales Erlebnis, chronologisch angeordnet mit aufklappbaren Wänden und Schiffsmodellen, Exponaten, großformatigen Bildern, Bildschirmen und Geschichten, der mit Beamern bespielbaren Bodenkarte, dem erlebbaren Schiffsdiesel und dem neugestalteten Themencafé Schifffahrt zwischen Einbaum und Containerschiffen.
BesucherInnen können Wissenswertes aus dem Museum zudem auch auf Tablets abrufen.
Blick in die Ausstellung (Foto: Burger Museum)
Infos für Besucher:innen:
- Wann: Di, Fr, Sa und So 14.00 - 17.00 Uhr (Mai bis Oktober) :: So 14.00 - 17.00 Uhr (November - Dezember)
- Wo: Große Mühlenstraße 6, 25712 Burg
- Wieviel: Erwachsene 4,00 Euro, Schüler 2,00 Euro, Kinder frei :: Tablet-Leihgebühr 1,00 Euro, Führung durch den Apothekergarten 2,50 Euro
- Wer: Kontakt und Anmeldung unter Fon (04825) 902200 oder Email info(at)burger-museum.de sowie mehr Infos auf der Homepage www.burger-museum.de