Alexander von Humboldt – jedes Jahr wieder
(nach einem Interview mit Sabine Schulz)
„Segelschiffe an sich haben mir schon immer gefallen, und Großsegler insbesondere“, bemerkt Sabine Schulz.
Vor vielen Jahren sieht sie auf N3 einen Bericht über Windjammer. Die Sendung hat sie damals auf Video aufgezeichnet. Am Schluss der Sendung sind mehrere Adressen aufgeführt. Wenig später fasst sie dann den Entschluss, einige dieser Adressen anzuschreiben, um Informationsmaterial anzufordern. Die Informationen zur Alexander von Humboldt sagen ihr am meisten zu. Die Gründe für die Entscheidung für die Dreimast-Bark sind damals mehr persönlicher Art – zum einen sind die Informationen in deutscher Sprache verfasst, zum anderen verfügt die Alexander von Humboldt über Kabinen, in denen überwiegend nur vier Personen zusammen wohnen.
Die „Alex“
Der Mast der AlexDie „Alex“, wie die Bark Alexander von Humboldt kurz genannt wird, ist ursprünglich ein Feuerschiff gewesen – das erste mit Maschinenantrieb. 1906 lief es vom Stapel, der vorläufige Standort wurde Sonderburg. Das Schiff war ein Reserve-Feuerschiff, das an den Standorten anderer Feuerschiffe, die durch Havarie oder Reparatur ausgefallen waren, eingesetzt wurde, und erhielt deshalb auch den Namen „Reserve Sonderburg“. Die Einsatzorte waren im ganzen Norden verteilt – Fehmarnbelt, Kalkgrund/Flensburger Förde, Jasmund/Rügen, Adlergrund südwestlich Bornholm, Kiel, Elbe, Weser, Borkumriff, Amrumbank sind nur einige davon. Das Feuerschiff tat seinen Dienst bis zum Jahr 1986.
Das Schiff war zu schade zum Abwracken, der Seglerrumpf war ausgezeichnet in Schuss. Es gab Pläne, ein Museumsschiff daraus zu machen, aber es fanden sich auch Begeisterte, die das Feuerschiff zum Segler umbauen wollten. Kapitän Manfred Hövener und Manfred Harms – beide damals an der Hochschule Bremerhaven tätig – arbeiteten beharrlich an der Realisierung dieser Idee.
Die Idee
Um die finanziellen Mittel für den Umbau aufzubringen, wurde auf Betreiben der S.T.A.G. (Sail Training Association Germany) eine Stiftung gegründet – die DSST (Deutsche Stiftung Sail Training). Es sollte ein Schiff für die Jugend werden. Die ursprünglichen Ziele waren dementsprechend formuliert:
- den Kontakt zur Natur herzustellen
- Selbstdisziplin und Verantwortung zu trainieren
- aktive Völkerverständigung zu betreiben
Dadurch erhielt das Projekt viele begeisterte Unterstützer, was die Finanzierung für den Umbau sicherte. Am 20. Mai 1988 schließlich wurde die Bark auf den Namen Alexander von Humboldt getauft – nach dem deutschen Forscher aus Berlin, der als Begründer der Klimalehre und der Meeresforschung gilt.
Der erste Törn
Sabine ist von Anfang an vom „grünen Virus infiziert.“ Zwischen der Informationssammlung und dem Entschluss an einem Törn teilzunehmen sind gut 9 Monate vergangen, bis sie im Januar 1994 zwei Wochen auf den Kanarischen Inseln als Trainee an Bord der „Alex“ geht. Voraussetzung zur Teilnahme an einem Törn ist das entsprechende Alter – das Mindestalter liegt bei 18 das Höchstalter bei 70 Jahren, die körperliche und psychische Gesundheit und die Mitgliedschaft in der S.T.A.G. Drogen sind selbstverständlich tabu.
Törnplan der Kanarenreise
Trotz anfänglicher Seekrankheit hat sie den Törn in guter Erinnerung. Gegen die Seekrankheit nimmt sie heute Tabletten, die ihr so gut helfen, dass sie auf den Törns nicht mehr unter extremer Seekrankheit leidet. Selbst bei Windstärke 8, was manchmal vorkommt, hält sie durch.
Mit welchen Erwartungen bist du auf den Törn gegangen?
„Ich bin da relativ wertfrei hingegangen und hatte keine großen Erwartungen. So nach dem Motto: Guck mal, was da kommt. Leider war das damals noch so, dass die Stammbesatzung von den Trainees getrennt war. Das wurde auf den nächsten Fahrten, an denen ich beteiligt war, dann aber besser.“
Gibt es dadurch Probleme zwischen Stammbesatzung und Trainees?
„Probleme gibt es normalerweise keine. Grundsätzlich aber ist es so, dass es immer einen gewissen Unterschied zwischen Stammbesatzung und Trainees gibt. Ansonsten ist es aber schon eine Gemeinschaft. Es duzen sich alle. Auch der Kapitän wird geduzt.“
Zitat aus den Leitlinien für die Stammcrew der „Alex“:
An Bord gibt es, abgesehen von den über- und untergeordneten Verantwortungsbereichen, die im Schiffsbetrieb begründet und deshalb unvermeidlich sind, kein Vorgesetzten- und „Untergebenenverhältnis“. Dass wir uns an Bord mit „du“ und mit dem Vornamen anreden, stammt zum Teil auch aus der alten Segelschiffstradition. Bei uns soll es aber vor allem unser gegenseitiges menschliches Verständnis ausdrücken.
Wie oft wechselt die Stammbesatzung?
Eine Schlafkammer auf der Alex„Die Stammbesatzung fährt ehrenamtlich. Alle fahren in ihrem Urlaub für die „Alex“. Das bedeutet, dass überwiegend nach jedem Törn auch die Stammcrew wechselt. Manchmal kommt es vor, dass ein Besatzungsmitglied zwei Törns fährt.“
Die Stammbesatzung fährt zusammen mit den Trainees das Schiff. Stammbesatzung sind Kapitän, Steuermann, Maschinisten, Matrosen (Leichtmatrose, Matrose, Toppsmatrose), Kombüsenpersonal und Arzt oder Krankenschwester.
Trainees sind lernende Anfänger. Sie sollen lernen, aktiv im Schiffsbetrieb mitzuarbeiten. Die Aufgaben liegen hauptsächlich in folgenden Bereichen:
- Wachdienst (u. a. Bedienen von Leinen und Fendern, Bedienen der Segel bei Manövern, Ausguck, Steuern, Wetterbeobachtung, Anker- und Hafenwache)
- Aufklaren von Rigg, Deck und Wohnbereich, Wecken der Wache, Erlernen seemännischer Tradition (Flaggen, Glasen)
- Backschaft
- Unterstützung der Stammbesatzung
„Auf einem Törn bist du ungefähr zweimal zur Backschaft eingeteilt,“ erwähnt Sabine.
Wie seid Ihr untergebracht?
„Es gibt Kammern für 4 – 8 Personen, zum Teil recht beengt. Jeder hat seinen eigenen Spind, ansonsten gibt es Gemeinschaftstoiletten und –duschen.“
Sabine hat keine Probleme mit den Mitseglern. Enge stört sie da nicht. Der „Pumakäfig“, so werden die Kammern für acht Personen genannt, kann jedoch schon mal unangenehm werden, insbesondere dann, wenn kompletter Verschluss besteht, d. h. das Wetter ist so schlecht, dass alle Luken wegen übergehender See verschlossen werden müssen. Dann herrscht hier ein Klima aus „Gestank“ und Feuchtigkeit – so wie im Pumakäfig. Sie selber hat das noch nicht so extrem erlebt. Aber einen kleinen Eindruck hat sie erhalten, als ein Kojennachbar über ihr die Socken immer so platziert hat, dass diese ihr vor der Nase hingen.
„Wenn du das weißt, kannst du dich darauf einstellen“, meint Sabine.
Die Tage an Bord
Mit Anfassen heisst es an DeckSabine schwärmt: „Es ist ein tolles Gefühl, wenn es ans Segeln geht. Das funktioniert nur, wenn alle mitmachen – also die ganze Wache zusammen, manchmal sind es auch zwei Wachen. Als einziger bist du aufgeschmissen. Das Segelsetzen geschieht allein mit Muskelkraft. Das macht auch viel Spaß, aber die Hände sind dann kaputt.“
Was sind Wachen?
Sabine erklärt das Wachsystem. Es erfolgt die Aufteilung in drei Wachen. Die Backbord-Wache dauert von 0:00 – 4:00 Uhr und von 12:00 – 16:00 Uhr, die Mittelwache von 4:00 – 8:00 Uhr und von 16:00 – 20:00 Uhr und die Steuerbordwache von 8:00 – 12:00 Uhr und von 20:00 – 24:00 Uhr. Die Freiwache dauert also immer acht Stunden.
Während der Wache wachst du über das Schiff, bist für die Segelmanöver zuständig. Wenn du Freiwache hast, kannst du dich an Deck legen und die Sonne genießen. Du kannst aber auch etwas machen, wie Deck schrubben, Rost klopfen usw., halt alles, was so anfällt.“
Ausguck wird 24 Stunden am Tag gegangen, trotz Radar. Es wird Ausschau gehalten nach Gegenständen oder kleinen Fischerbooten, die nicht auf dem Radar erscheinen. Das können auch Container sein.
Ganz wichtig ist auch das Essen, das sie immer nur als gut erlebt hat. Sabine erzählt von einem Kanaren-Törn, auf dem ein 5-Sterne-Koch die Kombüse unter sich hatte.
„Das Essen war dann schon sehr genial.“
Am Ende jeder Fahrt gibt es ein Captains-Diner, das aus einem 3-Gänge-Menü besteht. Und auf dem bereits erwähnten Kanaren-Törn war es – wie zu erwarten bei einem 5-Sterne-Koch - besonders gut.
Speisekarte des Captains Dinner
Besondere Tage an Bord sind Geburtstage. Für die Geburtstagskinder wird immer etwas besonderes gemacht – selbstverständlich gibt es einen Geburtstagskuchen. Sabine erinnert sich an den fünfzigsten Geburtstag eines Mitgliedes aus der Stammbesatzung. Sie haben alle Küchenpapier-Rollen verbraucht, um daraus eine 50 zu basteln, die dann anschließend die Messe ausfüllte. Pause an Bord„Das hat den Mann schon sehr gerührt.“
Auch gibt es „Alex“-eigene Terminologie: „Frösche an Bord sind die grünen Becksbier-Flaschen, die blaue Lagune ist der Bereich des Kapitäns. Der Ausdruck kommt von den blauen Polstern in seiner Kajüte. Und dann gibt es noch das blaue Regal. Hier kommt alles rein, was auf dem Schiff nicht mehr gebraucht wird. Eine Mug ist eine Kaffeetasse.“
Irgendwann ist dann auch der Tag gekommen, an dem der Trainee in die Wanten geht.
„Wenn man unter diesen Segeln steht, dann möchte man da auch hoch.“
Sabine hat eine Einweisung erhalten. „Und mit der richtigen Technik ist das gar nicht so schwierig.“ Sie liebt es, hoch zu gehen und die Ruhe und den Ausblick zu genießen. Sicherheitsgurte sind vorgeschrieben, aber keine Rettungswesten. Jeder Trainee bestimmt selbst, wann und wie weit er hoch geht. Sabine war schon bis zum Fahnenstock.
Was wird für die Sicherheit an Bord getan?
Der Sicherheitsgurt wird auf der Wache und bei Segelmanövern getragen, die Rettungswesten nur bei Alarm. Jedes Besatzungsmitglied hat seine eigene Rettungsweste, die an seiner Koje hängt. Für die stehende Wache sind oben noch Rettungswesten vorhanden, und im Kartenhaus sind weitere Rettungswesten deponiert. An Backbord und Steuerbord sind je drei Rettungsinseln vorhanden – also insgesamt sechs. Bei Alarm hat jeder die Rettungsweste anzulegen und sich beim Toppsmatrosen zu melden.
Ein Mann-Über-Bord-Manöver wird auf jeder Fahrt durchgeführt. Das gehört zu den Vorschriften. Natürlich wird dieses Manöver auch unter Segeln geprobt. Zu jedem MOB-Manöver gehört das Aussetzen des Rettungsbootes.Die grünen Segel der AlexSabine erinnert sich an einen warmen Sommertag, an dem ein Steuermann sich bereit erklärte, ins Wasser zu springen – üblicherweise wird eine Strohpuppe ins Wasser geworfen. Alle haben gleich reagiert: Der Rettungsring wird geworfen, das Rettungsboot ins Wasser gesetzt. Für den im Wasser treibenden Mann hat es aber so ausgesehen, als ob die „Alex“ einfach weiterfährt. Er meinte später – wieder an Bord, es hätte Ewigkeiten gedauert, bis das Schiff gewendet hat. Besonders schwierig wird ein solches Manöver nachts. Der Rettungsring muss sehr schnell geworfen werden, damit der über Bord Gegangene etwas zum Festhalten hat.
„Wenn es Nacht ist und du Seegang hast, brauchst du gar nicht anzuhalten,“ meint Sabine. Sie erzählt von einem Manöver, bei dem die Strohpuppe nachts ins Wasser geworfen wird. Es habe ewig gedauert, bis die Puppe gefunden und geborgen werden konnte. „Keine Chance, keine Chance. Das ist ja nur ein kleiner Kopf, der zwischen den Wellen gefunden werden muss. Bis die Puppe wieder aufgefischt wurde, ist sehr viel Zeit vergangen.“
Die Reisen
Blick von obenEs folgt eine lange Pause und erst im Jahr 2001 fährt sie wieder mit der Alex – Reiseziel wieder die Kanarischen Inseln. Seitdem versucht sie jedes Jahr dabei zu sein. 2001 und auch im Februar 2002 (ebenfalls Kanarische Inseln) ist sie als Trainee dabei.
Auf dem Törn 2002 absolviert sie erfolgreich die Prüfung zum Leichtmatrosen. Die Verantwortlichkeit und Aufgaben eines Leichtmatrosen sind die Einarbeitung in die Aufgaben des Matrosen. Im selben Jahr noch wird sie als Mitglied der Stammbesatzung aufgenommen.
Es folgen zwei weitere Törns, auf denen sie als Leichtmatrose mitfährt – Juni 2003 (Bremerhaven, Esbjerg, Fredrikstadt, Kopenhagen, Kiel) und Januar 2005 (Kapverden, Teneriffa), und auf dem Törn im Juni 2005 (Ostsee – Neustadt, Kiel) besteht sie die Prüfung zum Matrosen.
Der Matrose hat zusätzlich zu den Aufgaben des Trainees folgende Pflichten:
- Berücksichtigung des Umweltschutzes (Müllvermeidung und –entsorgung, Bewusstseinsbildung für die Meeresumwelt)
- Für Sicherheit an Bord sorgen (Arbeitssicherheit, Übernahme von Sicherungstätigkeiten, z. B. bei Verschlusszustand, an Deck bei Sturm, Feuerschutz, Rettung)
- Überwachung der Technik (Kontrollaufgaben an technischen Anlagen, z. B. Ankerspill, Bootsdavits, Bootsmotoren, Feuerlöschpumpe)
- Wahrnehmen der Ausbildung (Einweisung und Anleitung der Trainees, Ausbildung der Leichtmatrosen)
Die Prüfung zum Toppsmatrosen hat Sabine noch nicht geplant.
„Ich bin erst mal froh, dass ich das alles hinkriege, da brauche ich noch nicht unbedingt als Toppsmatrose zu fahren.“ Die Alex im Sund bei Kopenhagen (Foto: Renate Lorenzen)Sabine bevorzugt Törns, auf denen sie was sehen kann. Der Kapverden-Törn war zum Beispiel ein Törn, auf dem sie über einen längeren Zeitraum nur Wasser gesehen hat. Das hat ihr nicht ganz so gut gefallen.
„Nur Wasser, Wasser, Wasser. Irgendwann reicht es. Du siehst einfach nichts, kein Schiff, kein U-Boot, kein Flugzeug, keine Möwe, nur Wasser. Aber nachts hast du die Sterne.“
Sie erzählt von den Nachtfahrten: „Du siehst sehr viel in der Nacht, angefangen bei Meeresleuchten bis hin zu den vielen Sternen bei guter Sicht. Es gibt keine störenden Lichtquellen, deine Augen gewöhnen sich an die Dunkelheit, und du kannst viel sehen, besonders, wenn dann der Mond aufgegangen ist. Dann siehst du aber die Sterne nicht mehr.“Großsegler in EckernfördeEs gibt einen Starthafen und einen Endhafen. Was dazwischen kommt, weiß man nicht immer. Das ist abhängig von Wind und Wetter. Um Termine einzuhalten, wird zeitweise mit der Maschine gefahren. „Was aber lange nicht so spannend ist, wie das Fahren unter Segel“, äußert Sabine. Sabine erzählt vom Ostseetörn 2005, auf dem die endgültige Route ganz anders ausgesehen hat als die ursprünglich geplante. Beabsichtigt ist, Kopenhagen anzulaufen, was aber aufgrund des Windes und des Termins „Windjammerparade“ zur Kieler Woche dann nicht möglich ist.
Im Jahr 2006 wird Sabine leider an keinem Törn teilnehmen können. Sie ist etwas enttäuscht, dass sie nicht für den derzeitigen Jubiläumstörn nach Südamerika ausgelost wurde. Sie ist auf der anderen Seite aber froh, dass sie den Totalverschluss (alle Luken dicht) bei der Umrundung von Kap Hoorn aufgrund von schwerer See nicht miterleben musste.
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des ehemaligen Feuerschiffes segelt die „Alex“ im Humboldtstrom entlang der Westküste Südamerikas. Im Herbst 2005 ist die Bark in Bremerhaven gestartet. Die Route führt entlang der Kanaren und Kapverden an die südamerikanische Ostküste und folgt damit der klassischen Route der P-Liner der Hamburger Reederei Laeisz – berühmte P-Liner sind z. B. Pamir, Passat, Padua, Pommern etc. Die Umrundung von Kap Hoorn ist geschafft, wie bereits erwähnt. Die Alexander von Humboldt ist inzwischen (April 2006) wieder auf dem Weg nach Norden. Die Route geht über die Galapagos-Inseln und durch den Panama-Kanal, über Havanna, die Bermudas und über die Azoren zurück nach Deutschland. Im Juni 2006 wird sie wieder in Bremerhaven festmachen.
Delfine in der Nähe des BeibootesGibt es besonders schöne oder auch schlechte Erlebnisse während Deiner Törns?
Das schönste Erlebnis hat Sabine gar nicht mal an Bord der Alex, sondern während eines Landgangs auf Teneriffa. Eine Gruppe der „Alex“ hat sich auf eine Wanderung gemacht und ist schließlich in einer Bar eingekehrt, wo es Schinken, Käse, Oliven, Brot und Wein gibt. Die Stimmung ist gut, und es wird auch gesungen. Besonders hängen geblieben ist bei Sabine der Gefangenenchor aus der Oper Nambucco, der von einer „Mitseglerin“ vorgetragen wurde. Diesen Moment wird sie nie vergessen. „Das ging unter die Haut.“
Immer wieder gerne sieht sie den Delphinen zu. Auch eine Walschule hat sie erlebt, allerdings nur gehört, denn es ist nachts und während ihrer Wache wird sie immer wieder auf ein lautes Schmatzen außenbords aufmerksam. Sie hat aber keine Idee, um was es sich handelt, kann auch nichts entdecken. Später hört sie dann vom einem Mitsegler, dass eine Walschule die „Alex“ begleitet hat.
„Und schlecht war eigentlich gar nichts.“
(Renate Lorenzen / April 2006 - veröffentlicht auf www.ostsee-portal.info)